Lieblingspferderasse Trakehner – Ein Beitrag von Lucia

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Heute haben wir einen Beitrag von einer richtigen Pferdenärrin mit viel Erfahrung und Leidenschaft für den Reitsport für euch: Unsere RIDAYS Bloggerin Lucia. Vielleicht kennt ihr Lucia schon aus ihrem Blogbeitrag zu den deutschen Reitabzeichen. Dort findet ihr auch eine kleine Vorstellung von Lucia. Heute erzählt uns Lucia über ihre Lieblingspferderasse. Habt ihr auch eine?

Warum Lucia den Reitsport so liebt:

 „Man arbeitet mit Tieren, die ihren eigenen Charakter haben. Kein Tag und kein Training ist wie das andere. Man freut sich über Erfolge, steckt Misserfolge weg und wächst gemeinsam mit seinem Pferd. Man übernimmt die Verantwortung für ein Lebewesen. Das sollte man nicht vergessen. Mein Lieblingsspruch ist: Reiten ist kein Hobby, sondern eine Lebenseinstellung“.

Die Geschichte des Trakehners

Der Trakehner zählt heute als eines der edelsten Pferde und gehört zu den bedeutendsten deutschen Pferderassen. Er wird seit dem Anfang des 13. Jahrhunderts gezüchtet. Deshalb zählt er als die älteste Reitpferderasse Deutschlands. Seinen Namen hat er von der Ortschaft Trakehnen, wo er herkommt. Diese liegt im damaligen Ostpreußen. Früher wurde der Trakehner vor allem als Kutschpferd und später als Militärpferd gezüchtet.  Die Zucht des Trakehners brach im zweiten Weltkrieg jedoch komplett zusammen und nur ein kleiner Bestandteil der Pferde überlebte. Heute wird der Trakehner in allen deutschen Bundesländern und auch weltweit gezüchtet. Nach dem Krieg wurde der Trakehner vor allem im Turniersport verwendet. Daher hat er einen großen Anteil an der Entstehung des Turniersports. In diesem sind Trakehner heute am häufigsten zu finden.

Warum der Trakehner so besonders ist

Neben seinem schönen Aussehen fasziniert viele am Trakehner besonders seine Vielfalt. Trakehner sind nämlich in allen Sparten des Reitsports zu finden. Seine Stärken liegen zwar im Vielseitigkeits- und Distanzreiten, allerdings sind Trakehner seit den letzten Jahrzehnten auch im Dressursport zu finden. Viele finden den Trakehner sehr schwierig im Umgang, das kommt vor allem durch seinen hohen Blutanteil. Er hat also einen Vollblutanteil, was ihn “sportlicher” macht. Ich finde jedoch was andere als „schwierig“ bezeichnen, eher interessant. Trakehner sind sehr sensibel, was für mich etwas sehr Positives bei einem Pferd ist.  Ich finde den Charakter dieser Pferde allgemein sehr bemerkenswert, besonders weil er sich deutlich vom Charakter anderer Pferde unterscheidet.

Der Charakter des Trakehners

Züchter beschreiben den Trakehner als ein sehr ausgeglichenes, aber gleichzeitig auch leistungsbereites und motiviertes Tier. Aber der bekannte Spruch “Zeig Mut, Trakehnerblut!” beschreibt das einzigartige am Charakter des Trakehners – wie ich finde – viel besser, denn wenn man den Trakehner erst einmal auf seiner Seite hat, tut er nahezu alles für seinen Reiter. Das finde ich faszinierend und spannend, da das davon zeugt, dass zwischen Reiter und Pferd eine wirkliche Bindung entsteht. 

Trakehner zeichnen sich auch durch ihre Charakterstärke aus, was sowohl ein Segen als auch ein Fluch sein kann. Denn wenn solch ein Pferd an jemanden gerät, der damit nicht umzugehen weiß oder schlichtweg nicht zu dem Tier passt, kann der Umgang ganz schön schwer werden – was den oben erwähnten Ruf als „schwierig im Umgang“ erklärt. Bei diesen Pferden, und dem Umgang mit ihnen, muss man das Gleichgewicht zwischen Konsequenz und Einfühlungsvermögen zu finden. Nicht selten habe ich jemanden sagen hören, dass Trakehner sich ihre Reiter selbst aussuchen würden und dabei sehr wählerisch wären. Ich denke, da ist wohl viel Wahres dran und manchmal, weiß man gar nicht so sehr, woran die Pferde ihre Wahl treffen. Bei mir im Stall steht ein Trakehner, mit dem seine eigene Besitzerin nicht klarkommt, während der Umgang mit ihm meiner 12-jährigen Schwester viel leichter fällt.

Rasseportraits

Falls ihr noch mehr Infos zur Pferderasse Trakehner oder anderen Pferderassen erfahren möchtet, schaut euch doch mal unsere Rasseportraits an. 

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Warum ich den Trakehner so gerne mag

Eben das macht für mich den Trakehner zum perfekten Pferd – sofern es dieses überhaupt gibt – und Partner, schließlich soll ein Pferd genau das sein. Genau wie wir es von Menschen, denen wir sehr nahestehen, kennen, muss sich dafür aber eine besondere Bindung zwischen dem Pferd und uns aufbauen und eben das ist es, was mich an dieser Pferderasse so fasziniert. Ich arbeite einfach unheimlich gerne mit leistungsbereiten Tieren, die mitdenken und mich herausfordern. Und das tut der Trakehner durch und durch. Das macht das Training zwar auf der einen Seite leichter, aber auf der anderen Seite auch abwechslungsreicher und spannender. Am Trakehner fasziniert mich so, dass er seinen eigenen Kopf hat und eben nicht immer nur brav den Anweisungen seines Reiters folgt, zur gleichen Zeit aber auch super motiviert mitarbeitet – liebenswerte Widersprüche.

Gerade weil er so vielseitig ist und man mit ihm in fast jeder Disziplin starten kann, macht das Training mit ihm einen unglaublichen Spaß. Neben diesen ganzen Dingen bewundere ich auch das Aussehen dieser Pferderasse sehr. Mit seinem Exterieur und seinem Körperbau hebt er sich von allen anderen Sportpferden ab. Der Körperbau des Trakehners führt auch zu den schwungvollen und raumgreifenden Gängen, die die meisten Trakehner aufweisen. Dazu hat diese Pferderasse meiner Ansicht nach einen wunderschönen Kopf und ausdrucksstarke Augen. Ich könnte euch jetzt noch stundenlang aufzählen, was mir am Trakehner gefällt, aber ich denke ich belasse es erstmal hierbei. Vielleicht habt ihr ja einmal die Gelegenheit, mit einem Trakehner zu arbeiten und findet heraus, ob ihr meine Leidenschaft für diese Pferderasse teilt. 😊

Eure Lucia vom RIDAYS Team

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