Araber werden aufgrund ihres edlen Aussehens und ihren eleganten Bewegungen oft als die schönsten Pferde der Welt bezeichnet. Die kleinen Pferde wiegen zwischen 350 und 580 Kilogramm und haben eine durchschnittliche Größe zwischen 1,40 und 1,56 Meter.
Araber gelten nicht nur als die schönsten Pferderasse der Welt, sondern auch als die ältesten. Das ist so aber nicht ganz korrekt, denn die Zucht der Rasse begann erst im 7. Jahrhundert. Ursprünglich wurden sie von den Beduinen (Wüstenbewohnern) und vor allem im Orientalischen Raum gezüchtet. Aufgrund ihrer Schnelligkeit wurden die Pferde damals hauptsächlich als Kriegspferde eingesetzt. So kam die Pferderasse im 16. und 17. Jahrhundert über die türkische Armee schließlich nach Europa. Weil immer mehr wohlhabende Europäer ein solches Pferd besitzen wollten, nahm die Zucht der Pferderasse zu. Allerdings wurden hierbei neben den Vollblut- Arabern auch Rassen wie beispielsweise der Anglo-Araber gezüchtet. Aufgrund seiner großen Vererbungskraft wird der Araber bis heute zur Veredelung anderer Pferderassen eingesetzt.
Der Araber ist heutzutage sowohl überall beliebt als auch verbreitet.
Nicht nur in seinem Aussehen, sondern auch in seinem Körperbau unterscheidet der Araber sich deutlich von anderen Pferderassen. Er hat nur 17 anstatt 18 Rippen und anstatt 6 Lendenwirbeln besitzt er nur 5. Auch seine Schweifwirbel unterscheiden sich von denen anderer Rassen. Während die meisten Pferde 16-18 Schweifwirbel haben, hat der Araber nur 15. Das ist auch der Grund dafür, dass der Araber seinen Schweif so schön gehoben trägt. Seine Mähne ist meistens lang und glatt, sein Fell hingegen ist kurz. Auch sein Kopf unterscheidet ihn von anderen Pferden. Seine Augen liegen etwas erhöht und die Nase hat einen leichten Knick (Hechtkopf), was ihn sehr ausdrucksstark wirken lässt. Der gewölbte Hals sitzt auf einer schmalen, schrägen Schulter, die über einen ausgeprägten Widerrist in einen kurzen, schmalen Rücken verläuft. Araber haben ein sehr elegantes Erscheinungsbild und kommen in unterschiedlichen Fellfarben vor.
Arabern wird oft nachgesagt, sie seien nervös und für Anfänger ungeeignet. Was dahinter steckt ist normalerweise jedoch weniger Nervosität, sondern ein hoher Bewegungsdrang. Araber brauchen daher vor allem ausreichend Bewegung. Araber sind darüberhinaus sehr soziale und menschenbezogene Pferde, die sehr sensibel sind. Sie gelten als charakterstark und ehrgeizig. Außerdem haben Araber eine sehr hohe Ausdauer.
Aufgrund ihres tollen Charakters und ihrer Menschenbezogenheit gelten Araber als die idealen Freizeitpferde. Sie eignen sich gut für längere Ausritte aber auch für Hobbyspringreiter und Showreiten. Bezogen auf die Dressur wird noch immer viel die Meinung vertreten, dass Araber für diese nicht geeignet sind. Tatsächlich kann ein entsprechend ausgebildeter Araber aber aufgrund seiner Sensibilität sehr fein geritten werden. Im Turniersport haben es Araber trotzdem nach wie vor besonders in den höheren Klassen schwer, sich gegen die Warmblut Konkurrenz durchzusetzen. Wer am Distanzsport seine Freude findet, hat mit dem Araber jedoch genau den richtigen Partner, denn dafür ist er aufgrund seiner Ausdauer und seines Charakters sehr gut geeignet.
An einem Araber im Reiturlaub werden die meisten Leute Freude haben. Araber sind nicht unbedingt für Kinder oder unerfahrene Reiter geeignet, aber gerade erfahrene Reiter werden in einem Araber einen guten Partner für ihren Reiturlaub finden, besonders, wenn man sich auf einen Wanderritt macht. Aber auch diejenigen, die nicht nur ausreiten möchten, lernen mit dem Araber vielleicht noch etwas neues, wie zum Beispiel das Westernreiten oder den Umgang mit einem energiegeladenen Pferd.
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