Geschichte und Herkunft der Lipizzaner
Der Ursprung der Lipizzaner geht in die Zeit um 1580 zurück, als in der slowenischen Gemeinde Sežana im Ort Lipica das gleichnamige Gestüt Lipica gegründet wurde. Namentlich als Pferderasse wurde der Lipizzaner jedoch erstmalig 1786 erwähnt. Die Gründung geht auf den damaligen österreichischen Erzherzog Karl II. zurück, der auf der Suche nach schönen Pferden für die Hofhaltung in Österreich war. Die Wahl fiel auf die Lipica, da die Region bereits seit der Griechenzeit bekannt für eine hervorragende Karstpferdezucht war. Es verwundert daher nicht, dass das robuste Karstpferd die Basis des Lipizzaners wurde, in welches viele weitere, vorwiegend Barocke Pferdetypen, eingekreuzt wurden. Ab dem 19. bis Anfang des 20. Jahrhunderts wurden zudem noch Araber in die Zucht eingebracht.
Leider setzte der Krieg auch dem Lipizzanerbestand sehr zu. Ende des 2. Weltkrieges kamen lediglich elf Pferde in das Zuchtgestüt zurück. Auch heute noch zählen Lipizzaner zu den bedrohten Haustierrassen. Weltweit wird der Bestand auf 3000-4000 Tiere geschätzt. Neben dem Gestüt in Lipica werden die Lipizzaner mittlerweile auch in Österreich, Rumänien, Ungarn und sogar in den USA, Australien und Südafrika gezüchtet.