Egal, ob du ein eigenes Pferd oder eine Reitbeteiligung hast oder regelmäßig auf Schulpferden reitest – wer häufig Umgang mit Pferden hat, sollte das ein oder andere über Pferdekrankheiten wissen. Nicht nur um sein Hobby zu vertiefen, sondern auch, um sich um unsere vierbeinigen Freunde zu kümmern. Je mehr Leute auf das Wohlbefinden der Tiere achten und sich ein wenig auskennen, desto wahrscheinlicher ist es, dass gesundheitliche Probleme früh auffallen. Aber denk immer daran, wir sind keine Tierärzte. Wenn dir etwas auffällt oder du Sorge um die Gesundheit eines Pferdes hast, sprich immer die Besitzer, und falls es dein eigenes Pferd ist, den Tierarzt an. Besser einmal zu viel nachgefragt, als einmal zu wenig.
- Wer häufig mit Pferden umgeht, sollte sich auch in der Verantwortung sehen, mögliche Symptome einer Krankheit frühzeitig zu erkennen.
Jetzt aber von vorne. Genau wie beim Menschen gibt es ganz unterschiedliche Pferdekrankheiten, von denen einige auch den Krankheiten, die wir aus dem Alltag von uns kennen, ähneln. Wichtig ist, dass du niemals Rückschlüsse aus deinen eigenen Erfahrungen ziehst, denn eine Krankheit, die für einen Menschen ungefährlich ist, kann bei einem Pferd ganz andere Folgen haben. Natürlich besteht nicht immer gleich Grund zur Sorge, aber wenn du dir unsicher bist – informiere dich! Beispielsweise sollte es nicht zu leichtfertig abgetan werden, wenn Pferde husten, denn daraus können sich bei unseren vierbeinigen Lieblingen chronische Atemwegserkrankungen entwickeln. Einen übersichtlichen Beitrag über die häufigsten Pferdekrankheiten findest du zum Beispiel im Artikel “Pferdekrankheiten: Ursachen und Behandlungen” von der Allianz.
- Krankheiten, die auch beim Menschen auftreten, können ganz andere Folgen bei Pferden haben.
Manche Krankheiten gibt es sowohl bei Mensch als auch beim Pferd. Wichtig ist zu wissen, dass solche Krankheiten ganz andere Folgen haben können. Auch die Symptome können verschiedenen sein. Ein Beispiel dafür ist Herpes. Während Lippenherpes beim Menschen zwar sehr unangenehm ist, ist er nicht gefährlich. Die Virusvarianten, an denen Pferde erkranken können, dem Equinen Herpesvirus (EHV), können im schlimmsten Fall sogar zum Tod führen. Auch die Symptome sind nicht die selben. Je nach Variante kann EHV bei Pferden z. B.geschwollene Lymphknoten oder Lähmungen auslösen.
- Es gibt Pferdekrankheiten, die auf den Menschen übertragbar sind.
Wichtig ist auch, zu wissen, dass es nicht nur Krankheiten gibt, die bei Mensch und Pferd auftreten können, sondern auch, dass es Krankheiten gibt, die vom Pferd auf den Menschen übertragbar sind. Dazu gehören rund 18 Krankheiten, von denen allerdings nicht alle in jedem Land vertreten sind. Das heißt natürlich nicht, dass du nun Abstand von Pferden halten sollst und dir dauerhaft Sorge darum machen musst, dich mit etwas anzustecken – schließlich sorgen wir uns ja auch beim Kontakt mit anderen Menschen nicht dauerhaft darüber, uns mit etwas anzustecken. Denke auch immer daran, dass nicht grundsätzlich jede Krankheit zwischen Pferd und Mensch übertragbar ist. Wichtig ist schlicht, sich ein wenig zu informieren und stets auf unsere Gesundheit und die unserer tierischen Freunde zu achten. Eine Übersicht zum Thema findest du beispielsweise bei Cavallo: 18 Pferde-Krankheiten, die Menschen befallen können.
- Bestimmte Pferdekrankheiten sind meldepflichtig.
Zuletzt ist es wichtig zu wissen, dass genau wie bei uns Menschen auch gewisse Pferdekrankheiten meldepflichtig sind. Dies ist gesetzlich geregelt. Wer sich nicht daran hält, dem drohen Bußgelder. Die Meldepflicht gibt es vor allem deshalb, da einige Krankheiten sich sehr schnell ausbreiten. Sie dient also dem Schutz anderer.