Pferdefrisuren für jeden Anlass

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Heute wollen wir euch etwas über Pferdefrisuren zeigen. Zugegeben, wir sind keine Profis darin, Pferde zu frisieren. Aber über die Jahre haben wir doch das ein oder andere mitgenommen und gelernt und das wollen wir nun mit euch teilen.

Verschiedene Pferdefrisuren werden zu unterschiedlichen Anlässen benötigt – ob man sein Pferd für ein Turnier einflechtet, es für ein Fotoshooting schön macht, oder sein Pferd auch einfach im Alltag gerne frisiert. Es gibt genauso viele unterschiedliche Frisuren wie Verwendungszwecke. Was für wen am besten geeignet ist, kommt dabei auf den Anlass, die Vorschriften (z. B. auf Turnieren), aber auch auf den eigenen Geschmack an. Auch im RIDAYS-Team trennen sich die Meinungen. Ich mag es am liebsten, wenn die Mähne einfach wild im Wind weht. Das geht zum Beispiel bei Turnieren natürlich nicht.

Auf Turnieren werden für die verschiedenen Disziplinen verschiedene Frisuren vorausgesetzt. Dabei wird die Pferdemähne in der Dressur zu größeren Zöpfen eingeflochten, oder eingenäht. Im Springsport werden viele kleine Zöpfe gemacht oder die Mähne wird offen gelassen, da hier nicht so strenge Regelungen gelten.

Für ein Fotoshooting wird die Mähne oftmals eingeflochten oder bei langem Haar offen gelassen. Hierbei kommt es vor allem darauf an, was einem am besten gefällt – ihr könnt euch schon denken, wozu ich tendieren würde. Zu besonderen Anlässen, wie zum Beispiel Almabtrieben werden auch Flechtfrisuren verwendet. Dabei wird die Pferdemähne zum Beispiel in Netzmustern eingeflochten.

Im alltäglichen Training werden keine speziellen Pferdefrisuren benötigt und die Mähne wird einfach offen gelassen. Bei den meisten Pferden wird die Mähne durch Verziehen oder Schneiden kurzgehalten. Hierbei ist allerdings die richtige Pflege wichtig. Lange Mähnen hingegen werden häufig auch für das alltägliche Training eingeflochten, da es einfacher zu handhaben ist und vor allem der Pflege dient.

Wie macht man die verschiedenen Pferdefrisuren?

Einflechten

Das Einflechten ist eine Pferdefrisur, die sowohl im Springsport als auch im Dressursport verwendet wird. In der Dressur dient es vor allem dazu, dass die Richter den Hals des Pferdes und die Bemuskelung besser erkennen können, ohne dass die Mähne den Hals verdeckt. Im Springen werden viele kleine Zöpfe und in der Dressur größere Zöpfe gemacht. Die Vorgehensweise ist jedoch bei beiden gleich. Die Pferdemähne wird zuerst gut durchgekämmt und anschließend in gleich große Teile unterteilt. Dafür gibt es (vor allem im Dressursport) einen speziellen Kamm, der beim Abtrennen der Mähne hilft. Im Anschuss werden relativ feste Zöpfe nach unten geflochten und mit einem Haargummi fixiert. Dabei können die Enden nach oben eingeklappt werden, damit sie nachher nicht abstehen. Die Zöpfe werden nach oben aufgerollt und zum Schluss mit einem Mähnengummi fixiert.

Tipp: Schaumfestiger gibt besseren Halt! Mähnen-/ Schweifspray ist hierbei nicht empfehlenswert, da es die Mähne rutschig macht und die Zöpfe somit nicht so gut halten.

Mähnengummis könnt ihr ganz einfach online bestellen.

Einnähen

Das Einnähen wird hauptsächlich in der Dressur verwendet. Die Vorgehensweise ist hierbei jedoch etwas komplizierter als beim Einflechten. Aber auch hier wird die Mähne zuerst gut durchgekämmt und anschließend mithilfe eines Kamms in gleich große Teile geteilt, die fest runtergeflochten werden. Hierbei werden allerdings eine stumpfe Nadel und spezielles Einnähgarn benötigt. Die Nadel wird zuerst durch das Ende des Zopfes geführt, wobei der Faden nicht ganz durchgezogen wird. Dann wird der Zopf nach innen bis zum Mähnenanfang umgeklappt und die Nadel wird so nah wie möglich am Mähnenkamm durch die Mähne gezogen. Der Zopf wird nochmal eingeklappt und die Nadel wird hin und her durch den Zopf geführt. Zum Schluss werden die Enden des Garns verknotet und der Rest des Fadens so nah wie möglich unter dem Knoten abgeschnitten.

Tipp: Auch hierbei hilft Schaumfestiger – von Mähnenspray ist hingegen abzuraten.

Pferdefrisuren mit langer Mähne

Lange Mähnen sind vor allem für Pferderassen wie Friesen und Haflinger typisch. Jedoch entscheiden sich auch viele andere dazu, die Mähne ihres Pferdes lang zu lassen. Zugegeben, diese Entscheidung erhöht den Pflegeaufwand. Aus diesem Grund flechten viele die lange Mähne ihrer Pferde.

Die einfachste Pferdefrisur für lange Mähnen ist hierbei der sogenannte andalusische Zopf. Dieser ist wie ein französischer Zopf nur für Pferde. Zu Beginn werden am Genick des Pferdes drei gleich große Strähnen abgeteilt und ganz normal geflochten. Im Anschluss wird von links oder von rechts bei jedem weiteren Flechtschritt eine Strähne dazu genommen. Am Ende angekommen wird er ganz normal runtergeflochten und mit einem Haargummi fixiert. Darüber hinaus gibt es viele weitere Flechtfrisuren, die teilweise oder ganz von dem andalusischen Zopf abweichen. Eine Variante ist es, zum Beispiel anstatt normal zu flechten, einen Fischgrätenzopf zu machen, der auf den Mähnenkamm aufgesetzt wird. Dieser eignet sich zum Beispiel für Fotoshootings, da er aufwendiger zu machen ist, jedoch schön aussieht und etwas Besonderes ist.

Die richtige Pflege der Pferdemähne

Die wichtigste Rolle bei Pferdefrisuren spielt in jedem Fall die Pflege der Pferdemähne. Neben dem täglichen Kämmen und der optionalen Benutzung von Mähnenspray gehören auch das Waschen, sowie die Kürzung der Pferdemähne zur Pflege dazu. Beim Waschen wird die Mähne zuerst mit lauwarmem Wasser nass gemacht. Anschließend wird ein mildes Shampoo bis in den Mähnenkamm einmassiert und nach einer kurzen Einwirkzeit mit klarem Wasser wieder ausgespült. Hierbei gilt es, darauf zu achten, dass alle Shampooreste gründlich ausgespült werden, damit kein Juckreiz entsteht. Für die Kürzung der Mähne gibt es zwei bekannte Methoden.

Das Scheiden der Mähne

Die erste Methode ist das einfache Schneiden. Das erzielte Ergebnis ist ordentlicher und genauer, die Kanten sind gerader und sauberer als zum Beispiel beim Verziehen. Hierbei ist darauf zu achten, dass die Mähne so geschnitten wird, wie sie fällt. Man sollte sie also nicht extra auf die andere Seite kämmen, bevor man sie schneidet, da so schnell Zacken entstehen. Die Mähne wird parallel zu der oberen Linie des Pferdehalses geschnitten. Empfehlenswert ist es hierbei, erstmal ein bisschen weniger abzuschneiden, da so Fehler besser korrigiert werden können.

RIDAYS-Team Tipp: Nach 2-3 Tagen fällt die Mähne nochmal anders und Fehler können nachgebessert werden.

Das Verziehen der Mähne

Neben dem Schneiden der Mähne ist auch das Verziehen eine bekannte Methode zur Kürzung der Pferdemähne. Das Verziehen eignet sich vor allem für dickere Mähnen und dient unter anderem dem Ausdünnen der Mähne. Beim Verziehen gibt es zwei Methoden. Bei der ersten Variante wird ein Verziehkamm benötigt (für alle die sich noch nicht so gut auskennen, es ist tatsächlich ein “Verziehkamm” und kein “Verziehrkamm”).

So einen kann man sich in einem Pferdezubehör-Laden holen oder online zum Beispiel bei Amazon bestellen.

Hierbei wird die Mähne direkt aus dem Mähnenkamm ausgerissen. Keine Sorge, das tut den Pferden nicht weh, wie viele oftmals denken. Eine dünne Strähne wird genommen und das Ende wird um den Kamm gewickelt. Der Kamm wird nach unten gezogen und die Mähne somit abgerissen. Bei der zweiten Variante wird mit einem Verziehmesser gearbeitet. Genau wie bei der ersten Methode werden die Spitzen der Mähne um das Verziehmesser gewickelt und dann nach unten gezogen. Der Unterschied hierbei ist allerdings, dass die Mähne abgeschnitten wird und das Ergebnis natürlicher ist.

Frisuren und Pflege für den Schweif

Auch der Schweif kann eingeflochten werden. Hierbei gibt es verschiedene Verwendungszwecke. Zum einen kann der Schweif in einem einfachen Zopf gerade runtergeflochten werden, was vor allem für die Anhängerfahrt zum Turnier nützlich ist, da der Schweif so nach dem Waschen und Kämmen sauber bleibt und nicht wieder verknotet.

Bei verschiedenen Veranstaltungen wie zum Beispiel Jagden oder Turnieren wird der Schweif nur bis zum Ende der Schweifwurzel (also nur das obere Viertel) eingeflochten und mit einer roten Schleife versehen. Diese dient allerdings eher dem Zweck, andere Reiter zu warnen, dass das Pferd vielleicht treten könnte. Auch beim Schweif gilt es, auf die richtige Pflege (dazu zählen tägliches Kämmen sowie regelmäßiges Schneiden und Waschen zu achten). In der Regel wird der Schweif allerdings verlesen und nicht gekämmt, da beim Kämmen zu viele Haare ausgerissen werden, die nur sehr langsam nachwachsen. Beim Verlesen werden Strohreste oder ähnliches mit der Hand aus dem Schweif entfernt.

Seid ihr bereit, im nächsten Reiturlaub gleich einmal ein paar dieser Frisuren auszuprobieren? Dann klickt euch doch einfach mal durch unsere RIDAYS Gastegeber. Für euch sind wir dauerhaft auf der Suche nach schönen Reiterhöfen in Deutschland

Euer RIDAYS-Team

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Fragen und Antworten zu Pferdefrisuren

  • Welche Pferdefrisuren eignen sich für das tägliche Training?

Bei kurzen Mähnen werden keine speziellen Pferdefrisuren benötigt und die Mähne kann einfach offengelassen werden. Bei Langen Mähnen hingegen eignet sich für die tägliche Arbeit der andalusische Zopf, da er am einfachsten und schnellsten zu machen ist.

  • Welche Frisuren eignen sich für lange Mähnen?

Für lange Mähnen gibt es viele unterschiedliche Pferdefrisuren. Welche Frisur verwendet wird, kommt auf den Anlass an. Der andalusische Zopf ist der einfachste und wird oft auch auf Turnieren verwendet, da der Hals so nicht von der Mähne verdeckt wird.

  • Wie pflege ich die Mähne und den Schweif meines Pferdes?

Zu der Pflege der Mähne und des Schweifs gehört viel dazu. Die Mähne sollte täglich gekämmt und der Schweif verlesen werden. Zwischendurch sollten sie mit lauwarmem Wasser und einem milden Shampoo gewaschen werden.

  • Wie halten eingenähte Zöpfe besser?

Um einen besseren Halt der Zöpfe zu erzielen kann man vor dem Einflechten Schaumfestiger auf die Mähne geben. Mähnen- oder Schweifspray hingegen sollte vor dem Einnähen nicht verwendet werden. Es sorgt zwar dafür, dass die Mähne besser kämmbar ist, jedoch macht es diese auch rutschiger, was dazu führt, dass die Zöpfe nicht so gut halten.

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