- Reiterhof
Deutschland – Brandenburg – Groß Köris OT Löpten
Bei uns kommen Sie raus aus dem täglichen Trott!
Schnuppern Sie ein bisschen Landluft, streicheln Sie unsere Schweinchen oder kuscheln Sie mit unseren Pferden!
Heute haben wir einen Beitrag von unserer Bloggerin Lucia für euch. Vielleicht kennt ihr Lucia schon aus ihrem Blogbeitrag zu den deutschen Reitabzeichen. Dort findet ihr auch eine kleine Vorstellung. Lucia erzählt nun was über ihre Erfahrungen mit dem Fellwechsel beim Pferd.
Warum Lucia den Reitsport so liebt:
„Man arbeitet mit Tieren, die ihren eigenen Charakter haben. Kein Tag und kein Training ist wie das andere. Man freut sich über Erfolge, steckt Misserfolge weg und wächst gemeinsam mit seinem Pferd. Man übernimmt die Verantwortung für ein Lebewesen. Das sollte man nicht vergessen. Mein Lieblingsspruch ist: Reiten ist kein Hobby, sondern eine Lebenseinstellung“.
Lucia
Der Fellwechsel kommt bei Pferden zweimal im Jahr vor. Einmal im Frühjahr und einmal im Herbst. Dabei verlieren die Pferde eine Menge an Fell. Im Frühjahr verlieren sie ihr dickes Winterfell und im Herbst werfen sie ihr Sommerfell ab und bekommen ihr dickes Winterfell. Dabei hat der ein oder andere Reiter vermutlich oft das Gefühl, in einem Berg von Fell zu ersticken, denn sobald man mit dem Putzen fertig ist du der Meinung ist, alle Haare so gut es geht erwischt zu haben, geht der ganze Spaß von vorne los.
Eigentlich ist der Fellwechsel aber viel mehr als das. Der gesamte Organismus des Pferdes ist zu dieser Zeit damit beschäftigt, ein neues Schutzkleid zu produzieren. Dabei leistet der Stoffwechsel enormes. Diese Zeit ist daher für viele Pferde besonders kräftezehrend.
Der Fellwechsel hat weitaus größere Auswirkungen auf unsere Tiere, als so mancher denkt. Da der Stoffwechsel in der Zeit des Fellwechsels mehr leistet als für gewöhnlich, ist diese Zeit für die Pferde besonders schwer. Sie sind oft schlapp, lustlos und auch anfälliger für Infekte. Das gilt vor allem für Pferde, die sich in der Wachstumsphase befinden, unter einer chronischen Krankheit leiden oder ein hohes Trainingspensum haben. Zu den Pferden mit erschwerten Bedingungen zählen unter anderem auch Ekzemer, Zuchtstuten, ältere Pferde, sowie auch Pferde mit einer Nährstoffunterversorgung. Hier zeigt sich auch, wie gut die Nährstoffversorgung des Pferdes wirklich funktioniert. So kommt es auch dazu, dass schwerfuttrige Pferde schneller an Gewicht verlieren. Aus diesem Grund zeigt sich so manche Mangelerscheinung auch erst im Fellwechsel. Jedoch ist auch der Energiebedarf bereits Wochen bevor die ersten Haare fallen enorm erhöht um die nötigen Eiweiße für das neue Fell zu bilden.
Wer seinem Pferd etwas Gutes tun will, sollte es vor allem in dieser anstrengenden Zeit unterstützen. Hierzu gibt es viele Möglichkeiten.
Zum einen sollte man sein Pferd auf jeden Fall regelmäßig und ausgiebig putzen, damit die ganzen überschüssigen Haare entfernt werden und das Pferd nicht jucken. Hierzu sollte man sich im Fellwechsel auf jeden Fall etwas mehr Zeit nehmen als sonst, da die Haare gefühlsmäßig nie weniger werden. 😉
Ebenso kann man seinem Pferd etwas Gutes tun, indem man das Training in dieser Zeit etwas anpasst. Hierbei sollten Pferde mit einem sonst außergewöhnlich hohen Trainingspensum etwas weniger trainiert werden. Natürlich sollte das Training nicht komplett unterbrochen werden, aber es sollte je nach Empfinden etwas angepasst werden. Hierbei gilt es vor allem, auf sein Pferd einzugehen. Wenn man also merkt, dass sein Pferd an einem Tag etwas schlapper wirkt als an einem anderen, sollte das Training dementsprechend angepasst werden.
Als letzten und unter anderem wichtigsten Punkt sehe ich persönlich die Fütterung des Pferdes. So unterstütze ich mein Pferd zu dieser Zeit, indem ich ihm sowohl Leinöl als auch spezielle Kräuter zufüttere. Das Leinöl ist gut für das Fellwachstum und die Kräuter wirken unterstützend für die Leber und Niere des Pferdes. Darüber hinaus gibt es aber noch zahlreihe andere Futtermittel, die alle einen bestimmten Zweck für den Fellwechsel erfüllen. Hier lohnt es sich also wirklich, sich zu erkundigen, was für sein Pferd das Richtige ist.
Habt ihr noch Fragen oder weitere Tipps? Dann schreibt uns doch auf Instagram. 😉
Eure Lucia
Reitstall Reichertsried