Generell gilt: Grob entstandenen Schmutz kannst du am besten immer sofort einfach mit lauwarmem Wasser abspülen. Bei täglicher Nutzung kann der Sattel idealerweise mit einem Reinigungsspray behandelt werden. Wer empfindlich auf Reinigungsmittel reagiert, kann hierbei natürlich auf Gummihandschuhe zurückgreifen. Um Beschädigungen am Material des Sattels vorzubeugen, sollte auf weiches Putzmaterial bei Tüchern und Lappen geachtet werden.
Einmal im Monat sollte man sich – neben der groben Reinigung nach jeder Reiteinheit – die Zeit nehmen, den Sattel zu reinigen. Um die Erreichbarkeit aller Seiten zu gewährleisten, solltest du den Sattel am besten auf einen Balken oder Sattelbock legen. Nachdem der Sattel optimal platziert wurde, kannst du den Sattelgurt und den Steigbügel entfernen und deine benötigten Putzutensilien bereitlegen, sodass es mit der Arbeit losgehen kann.
Die Oberseite des Sattels reinigst du zu Beginn am besten mit Wasser und Sattelseife. Statt einer Sattelseife kannst du auch andere Reinigungsprodukte, die extra dafür gedacht sind, nutzen. Hierbei solltest du aber auf jeden Fall darauf achten, dass die Mittel auch für die Lederpflege deines Sattels geeignet sind.
Wichtig ist auch, dass du nicht vergisst, die Sattelblätter zu putzen. Danach kannst du das Sattelblatt hochklappen und die Strippentaschen und Strippen reinigen. Dabei solltest du keine Stelle vergessen, da es hier oft zu Schimmel kommen kann. Kanten und Ecken, die schwer zu erreichen sind, kannst du übrigens auch mit einer Zahnbürste reinigen.
Wenn du diesen Schritt abgeschlossen hast, kannst du den Sattel umdrehen, damit du mit der Reinigung der Unterseite beginnen kannst. Auch hier solltest du alles schön mit Sattelseife bearbeiten und anschließend mit einem weichen Tuch trockenreiben.
Nach der gründlichen Reinigung solltest du deinen Sattel der Empfehlung des Herstellers entsprechend einfetten (oder alternativ einölen). Für diese abschließende Nachbehandlung kann ein farbloses oder schwarzes Lederfett verwendet werden. Hierzu nimmst du dir ein nicht fusselndes Tuch zur Hand – oder einen nicht haarenden Pinsel. Alle Stellen, die zuvor gereinigt wurden, kannst du dann entsprechend bearbeiten. Achte hierbei darauf, dass der Sattel vor der nächsten Anwendung ganz trocken ist. Lederfett sollte man daher nicht allzu dick auftragen, damit es beim nächsten Ritt komplett eingezogen ist. Hier ist ein guter Blick erforderlich, damit auch alle Nähte und Ecken berücksichtigt werden. Für die Steigbügelriemen kannst du anschließend Lederschaum benutzen, dieser reinigt und pflegt das Leder mit nur einer Anwendung.
Mit diesen einfachen Schritten zur Lederpflege hast du voraussichtlich noch eine lange Zeit mit deinem Lieblingssattel vor dir. So macht er nicht nur optisch stets was her, sondern bleibt zudem auch lange haltbar.