Wer sein Pferd in einer Box hält, kann viele Vorzüge genießen, hat aber auch hinsichtlich der Bewegung seines Pferdes mehr Aufwand und natürlich auch Verantwortung. Ein Vorteil sind natürlich die Reithallen. Gerade bei schlechtem Wetter sind Hallen sehr praktisch. Dazu kommt, dass das Pferd in der Box sauberer bleibt, da es sich dort nicht im Matsch wälzen kann. Da Pferde, die in Boxen stehen, sich den Tag über aber nicht selbst bewegen können, liegt es natürlich an den Reitern und Pferdebesitzern, dem Tier die Bewegung zu ermöglichen, die es für sein Wohlbefinden und seine Gesundheit braucht.
Wenn du auf der Suche nach einem passenden Stall bist, empfehlen wir dir, nicht gleich den erst besten Stall zu nehmen, denn Box ist nicht gleich Box und je nach Größe deines Pferdes, solltest du vor allem auf die Größe der Box achten. Wie groß die Box für dein Pferd sein sollte, kannst du ganz leicht berechnen. Dazu nimmst du die doppelte Wiederristhöhe des Pferdes (also das Stockmaß) zum Quadrat. Bei einem 1,70 Meter großem Pferd wäre das eine Mindestgröße der Box von ungefähr 12 Quadratmetern. Die Box sollte also ungefähr 4 Meter x 3 Meter groß sein.
Boxen sollten außerdem unten „Lüftungsschlitze“ haben, damit das Ammoniak (was sich durch den Mist der Pferde bildet) aus der Box entweichen kann. Die Türen der Boxen sollten mindestens 1,20 Meter breit und bei Ponys 2 Meter hoch, bei Großpferden 2,50 hoch sein. Die Gitterstäbe der Box sollten genauso hoch sein wie die Türen, damit die Pferde nicht aus der Box herausspringen und sich dabei verletzen können. Dazu dürfen die Gitterstäbe auch nicht zu weit voneinander entfernt sein, damit die Pferde nicht mit den Hufen darin hängen bleiben können, falls sie mal in der Box steigen. Wenn die Boxen komplett aus Holz sind, ist ein Fenster wichtig, damit die Pferde rausgucken können, und etwas von ihrer Umwelt mitbekommen.
Ganz schön viel auf einmal, was? Jetzt kommen wir zu den letzten Tipps bezüglich der Boxenhaltung.
Nicht nur auf die Boxen selbst, sondern auch auf den Stall sollte geachtet werden. Die Decke des Gebäudes sollte hoch genug sein, damit die Luft im Raum besser zirkulieren kann und sich vor allem kein Pferd verletzt, wenn es mal steigen sollte. Alle Ställe müssen eine Mindesthöhe von 3,50 Metern haben. Darüber hinaus muss auch die Stallgasse selbst eine Mindestbreite erfüllen. Diese liegt bei 3 Metern, für den Fall, dass sich zwei Boxenreihen gegenüber liegen. Der Boden sollte rutschfest sein. Diese beiden Faktoren dienen der Sicherheit der Pferde. Wenn sie also erfüllt sind, kann man sein Pferd problemlos auf der Stallgasse drehen oder zwei Pferde aneinander vorbeiführen. Als letzte Punkte gilt es zu beachten, dass zum einen genug Licht durch Lampen im Raum sein sollte, zum anderen aber auch genug Fenster vorhanden sein müssen, damit Tageslicht hereinkommt und ein Luftaustausch stattfinden kann. Dabei sollte man jedoch darauf achten, dass es – gerade im Winter – nicht ziehen sollte, da die Pferde sich sonst erkälten.